unIT-e² – Reallabor für verNETZte E-Mobilität

Im Verbundprojekt unIT-e² entwickelt PPC zusammen mit 28 Projektpartnern – unter anderem Netzbetreiber, Automobilkonzerne und Forschungseinrichtungen – Lösungen zur intelligenten und sicheren Integration der E-Mobilität in jetzige und künftige Infrastrukturen. Der Fokus: Interoperable Lösungen, die die Voraussetzung für eine erfolgreiche Sektorkopplung bilden, sollen entwickelt und erprobt werden.

Hierfür werden in unIT-e² Reallabore geschaffen, die für teils konkurrierende Projektpartner einen neutralen Rahmen bieten. Unter wissenschaftlicher Begleitung kann so gemeinsam an Lösungen gearbeitet werden, ohne eigene Unternehmensziele zurückstellen zu müssen.

Herausforderungen

Die Energiewende in Deutschland zieht einen grundlegenden Umbau des Energiesystems nach sich. Auf der einen Seite wird die Stromerzeugung zunehmend volatiler und auf der anderen Seite steigt der Strombedarf des Wärme- sowie Mobilitätssektors durch steigende Elektrifizierung. Werden die beiden Sektoren mit dem Stromnetz gekoppelt, wird der volatilen Stromerzeugung mit Flexibilitäten wie Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen entgegengewirkt. Hierfür müssen aber weitere Akteure mit ins Boot. Für einen nachhaltigen Markthochlauf der Elektromobilität werden im Projekt unIT-e² neben kunden- auch netzbezogenen Fragestellungen beantwortet

Wann wird wie viel und mit welcher Leistung geladen?
Wie flexibel können Ladevorgänge gestaltet werden?
Wie funktionieren sichere Erfassung, Übertragung und Verarbeitung von sensiblen Daten?
Wie sehen kompatible Systeme aus, die für eine erfolgreiche Sektorkopplung relevant sind?

Vorgehen

Damit das komplexe Thema von allen Seiten beleuchtet wird, ist das Konsortium von unIT-e² breit aufgestellten. Eine untereinander eng abgestimmte Herangehensweise soll neben den technischen und wirtschaftlichen Aspekten vor allem rechtliche und soziale Perspektiven in die erarbeiteten Lösungen integrieren. Folgende Schritte sind Bestandteil des Projekts:

Einsatz von Elektrofahrzeugen als Beitrag zur nachhaltigen Sektorkopplung soll in Feldversuchen demonstriert werden.
Schrittweise Harmonisierung der Interessen konkurrierender Stakeholder (Hersteller von Elektrofahrzeugen) über die Projektlaufzeit hinaus.
Kundenorientierte Standardisierung durch das Aufbrechen bestehender Insellösungen in den Unternehmen entlang relevanter Prozessketten.
Entwicklung und Erprobung sicherer und interoperabler Smart-Charging Konzepte im Hinblick auf eine netz- und marktseitige Integration von Elektrofahrzeugen in das Energiesystem.
Neue kundenorientierte Bewirtschaftungs- und Vermarktungsstrategie für Ladeinfrastruktur unter Nutzung der SMGW Architektur.
Stärkung des gesellschaftlichen Vertrauens in die Elektromobilität und deren Nachhaltigkeit.

Rolle von PPC

Die Beschaffung und Nutzung von Flexibilitätspotentialen auf Verbraucherseite (bspw. Ladeinfrastruktur oder Wärmepumpen) sind für die Projektumsetzung entscheidend. Genau an dieser Stelle leistet PPC ihren Beitrag zum Projekt.

Damit Ladeinfrastrukturen und weitere steuerbare Verbrauchseinrichtungen in das Stromnetz netzdienlich und strommarktorientiert integriert werden können, muss die intelligente Messsysteminfrastruktur weiterentwickelt werden. Die standardisierte Anbindung von Stromverbrauchern und deren Steuerung wird durch intelligente Messysteme realisiert. Die dafür notwenigen hard- und softwaretechnischen Weiterentwicklungen werden als Prototypen in den Reallaboren umgesetzt und getestet.

Über das Smart Meter Gateway soll folgendes umgesetzt werden:

Begrenzungsleistungsvorgabe (Plim) und -überwachung
Hochsicherer (BSI konforme), steuernder Zugriff auf Ladeinfrastrukturen
Metering zur:
- Abrechnung
- Netzzustandsüberwachung
- Nachweiserbringung

Verbundprojekt und Partner

Das Projekt unIT-e² wird im Rahmen des Förderaufrufs „Elektro-Mobil“ für drei Jahre von BMWK und BMU gefördert. Projektträger ist das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR). Die Projektleitung liegt bei der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH (FfE), München.